Raumfahrt:Raumsonde "Juno" im Orbit von Jupiter angekommen

Mission geglückt: Nach fünf Jahren Flug ist die unbemannte Sonde in der Umlaufbahn des größten Planeten angekommen. Die Messungen beginnen im Oktober.

Nach etwa fünf Jahren Flug und 2,8 Milliarden Kilometern ist die Raumsonde Juno in eine Umlaufbahn des Planeten Jupiter eingeschwenkt. Mit einem rund halbstündigen Antriebsmanöver positionierte sich Juno nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa am Dienstagmorgen im Orbit um den größten Planeten unseres Sonnensystems. Um sich zu verlangsamen und von der Anziehungskraft des Planeten in die Umlaufbahn gezogen zu werden, zündete sie etwa 35 Minuten lang ihr Haupttriebwerk.

Da die Kamera und andere Instrumente von Juno bei der Ankunft ausgeschaltet waren, gibt es allerdings keine Bilder von dem besonderen Moment. "Ich bin bereit, alle deine Geheimnisse zu entschlüsseln, Jupiter. Damit musst du klarkommen", twitterte die Nasa im Namen der Sonde.

Die Sonde ist den Gaswolken des Jupiter mit etwa 4500 Kilometer Abstand so nah wie kein anderes Raumfahrzeug zuvor. Mithilfe von Radiofrequenztönen, die Juno übermittelte, kontrollierten Nasa-Wissenschaftler im Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena den Erfolg des Manövers.

Die unbemannte und hauptsächlich solarbetriebene Sonde war im August 2011 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Von Oktober diesen Jahres an und bis Februar 2018 soll die etwa 3500 Kilogramm schwere Sonde von der Größe eines Basketballfelds Jupiter auf einer tiefer gelegenen Umlaufbahn umkreisen und ihn mit ihren zahlreichen wissenschaftlichen Instrumenten untersuchen.

So wollen die Wissenschaftler herausfinden, wie die Atmosphäre des Planeten beschaffen ist, wie er sein riesiges Magnetfeld erzeugt und was es mit dem sogenannten Großen Roten Fleck auf sich hat. Letztendlich soll die etwa eine Milliarde Euro teure Mission Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems liefern.

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