Raumfahrt:Erstmal umgucken

Nun ist sie auf dem Mars angekommen, die Sonde "Insight". Erste Bilder sind zur Erde gefunkt. Mit einem in Deutschland gebauten Bohrer soll sie in den kommenden Monaten den Untergrund des Roten Planeten erkunden.

Von Patrick illinger

Sicht aus dem Inneren der Raumsonde "Insight" kurz nach der Landung auf dem Mars. (Foto: AFP)

Wie Kansas, nur ohne Getreide. So beschrieben amerikanische Wissenschaftler die Ebene namens Elysium Planitia auf unserem Nachbarplaneten Mars. Das flache Gelände ist seit Montagabend die Heimat der Raumsonde Insight. Drei Dinge soll das menschengemachte Forschungsgerät in Zukunft erkunden: Die Rotation des Mars, mögliche Erdbeben und den Untergrund.

Doch die wichtigste Nachricht nach der auf dem Mars notorisch gefährlichen Landung war: Das Raumschiff ist nicht zerschellt, das Landemanöver ist geglückt. Wenige Minuten nach dem Aufsetzen kam das erste Bild, eine unscharfe Aufnahme mit staubbedeckter Linse, doch schon bald funkte eine Außenkamera ein deutlich schärferes Panorama umrahmt von der Sonde Insight.

Im Kontrollraum des Jet Propulsion Laboratory der Nasa brach Jubel aus, als die Bestätigung der geglückten Landung eintraf. Kein Wunder, die Sonde war mehr als sechs Monate unterwegs zu ihrem jetzigen Standort gewesen. In einigen Wochen sollen die drei wichtigsten Instrumente an Bord ihre Arbeit aufnehmen. Darunter der vom Deutschen Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt gebaute Marsmaulwurf HP3 Mole. Dieser Schlagbohrer soll sich fünf Meter tief ins Marsgestein hineinhämmern und den Untergrund erkunden.

© SZ vom 28.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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