Raumfahrt:Ein sanfter Händedruck

DLR präsentiert Roboterprojekt 'Tele-Handshake'

Der Roboter Justin wird von einem Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS gesteuert. Der spürt, wie fest Menschen Justin die Hand drücken.

(Foto: Matthias Balk/dpa)

Um ferne Planeten zu erforschen, müssen Roboter über Millionen Kilometer hinweg gesteuert werden. Neuartige Modelle mit Fingerspitzengefühl sollen künftig die Raumfahrt prägen.

Von Alexander Stirn

Sergej Wolkow hat einen festen Händedruck. Das bekommt er an diesem Abend ein ums andere Mal zu hören. Bizarr daran ist, dass Wolkow als russischer Kosmonaut an Bord der Internationalen Raumstation ISS die Erde umkreist, während seine Gesprächspartner in einem Labor bei München seinen Händedruck zu spüren bekommen. Geht nicht? Geht doch. Wolkows rechte Hand umfasst einen Joystick, mit dem er den Arm eines bulligen Robotertorsos am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen steuert - auf und ab, rechts und links. Wann immer einer der Anwesenden die Roboterhand ergreift, werden die Kräfte auf Wolkows Joystick an Bord der ISS übertragen. Und es sind viele, die an diesem Abend seine Hand schütteln wollen.

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