Raumfahrt:Der letzte Flug der Discovery

27 Jahre hat das Spaceshuttle auf dem Buckel - in dieser Zeit hat die "Discovery" mehrfach Geschichte geschrieben. Nun ist sie zu ihrer letzten Mission gestartet. An Bord: sechs Astronauten und ein Roboter für die ISS.

In 27 Dienstjahren hat sie 230 Millionen Flugkilometer hinter sich gebracht - nun ist die US-Raumfähre Discovery zu ihrem letzten Flug ins All gestartet. Mit sechs Astronauten an Bord hob das Space Shuttle am Donnerstagabend vom Weltraumzentrum Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab - nach vielen Pannen und vier Monaten Verzögerung.

Ziel des 39. Flugs der Raumfähre ist die Internationale Raumstation ISS, für die sie Ersatzteile sowie ein neues Forschungs- und Lagermodul im Gepäck hat. Am 7. März soll die Discovery zur Erde zurückkehren und dann zum Museumsstück werden. Die Raumfähre wird dann 180 Menschen ins All befördert haben.

Seit ihrem ersten Start am 30. August 1984 hat die Discovery mehrfach Geschichte geschrieben. Sie brachte 1990 das Weltraumteleskop Hubble ins All, dem die Wissenschaft Aufnahmen des Weltraums von zuvor unbekannter Qualität verdankt. Sie war zudem das erste Shuttle, das unter dem Kommando einer Frau flog: Eileen Collins war 1999 die Kommandantin. Zudem war der Discovery die Aufgabe zugefallen, nach den Explosionen der Raumfähren Challenger 1986 und Columbia 2003 als erstes Shuttle wieder ins All zu starten.

Dieses Mal bringt die Discovery den ersten menschenähnlichen Roboter zur ISS. Der Robonaut 2 soll als dauerhafter Bewohner an Bord der Raumstation bleiben, wenn das Space Shuttle im März zur Erde zurückkehrt. Die Discovery wird dann insgesamt rund 5600 Mal die Erde umrundet und 363 Tage im All verbracht haben. Die Nasa plant dann noch maximal zwei weitere Shuttle-Flüge zur ISS, bevor die Raumgleiter komplett außer Dienst gestellt werden.

Die Endeavour soll am 19. April starten. Die Atlantis könnte am 28. Juni zum letzten Flug eines Space Shuttle starten. Allerdings ist die Finanzierung noch nicht gesichert.

Danach werden US-Astronauten für den Transport ins All auf russische Raketen angewiesen sein. Die US-Regierung hat eine eigene Neuentwicklung aus finanziellen Gründen ausgesetzt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: