Süddeutsche Zeitung

Qinghai:Wandel im Westen Chinas

Nahe der kleinen Stadt Guidè in der chinesischen Provinz Qinghai ist der Gelbe Fluss noch weitgehend natürlich. Doch der Aufschwung erreicht die abgelegene Region, und mit ihm neue Probleme.

Die Ursprungsregion des Gelben Flusses, die chinesische Provinz Qinghai. Der Fluss entspringt auf einer Höhe von über 5000 Metern, auch auf einer Höhe von rund 3000 Metern nahe der Stadt Guidè ist er noch relativ unberührt.

Das Wasser ist ungewöhnlich klar und zu jeder Jahreszeit eiskalt. Es gibt noch intakte Wälder - für China eine Seltenheit.

Qinghai ist größer als jedes europäische Land. Große Teile der Region sind menschenleer und landschaftlich beeindruckend.

In dieser Gegend im Westen Chinas scheint die Zeit manchmal stehen geblieben zu sein. Doch selbst hier im Kanbula Nationalpark begegnet man gelegentlich Bautrupps - und noch häufiger Herden von Tieren.

Doch selbst in dieser abgelegenen Region werden die Ressourcen angezapft: Illegaler Abbau von Edelmetallen an den Flüssen ist weit verbreitet.

In der Region stehen viele Staudämme, wie das "Longyanxia"-Kraftwerk am Oberlauf des Gelben Flusses. Weitere Anlagen werden derzeit geplant, etwa in der Grenzregion zwischen Indien und China. Das könnte bestehende Spannungen zwischen den Ländern verschärfen.

Der Bau von Infrastruktur - Brücken, Autobahnen, Zugverbindungen - soll die Wirtschaft im ärmlichen Qinghai ankurbeln.

Auch Städte wie Xining, die Provinzhauptstadt Qinghais, entwickeln sich rasant. Ihre Architektur unterscheidet sich kaum noch von Metropolen im Zentrum und an der Küste Chinas.

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