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Psychologie unter Freunden:Hilfreiche Anwesenheit

Wem ein Weg zu steil erscheint, der sollte sich einen Freund besorgen. Dann wirkt der Berg gleich viel flacher, sagen britische Psychologen.

Mit ein wenig Hilfe von Freunden geht vieles leichter - das haben schon die Beatles gesungen. Und manchmal reicht tatsächlich die sogenannte seelische Unterstützung, um optimistischer an eine Aufgabe heranzugehen.

Darauf deutet eine Studie der University of Plymouth in Großbritannien. Demnach erscheinen uns Berge weniger steil, wenn wir sie mit einem Kumpel erklimmen.

Forscher um Simone Schnall hatten Studenten gebeten, mit Hilfe eines Brettes zu demonstrieren, wie steil ihnen ein Berg vorkam.

In Gegenwart eines Freundes, so berichtet das Fachmagazin New Scientist, gaben die Studienteilnehmer zehn bis 15 Prozent geringere Steigungen an als jene, die allein waren. Und je länger die Freunde sich kannten, umso flacher erschien der Anstieg.

Schon der Gedanke an einen guten Freund oder einen engen Angehörigen hatte eine positive Wirkung. Dabei wurden die Steigungen sogar um bis zu 20 Prozent zu niedrig eingeschätzt. Die Studie wird im Journal of Experimental Social Psychology (doi: 10.1016/j.jesp.2008.04.011) veröffentlicht.

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