Französischer Vergewaltigungsfall:„Milde Formen von Dissoziation sind den meisten Menschen vertraut“

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„Wir glauben dir“ – den Fall Pelicot begleitende Proteste in Paris am 14. September 2024. (Foto: IAN LANGSDON/AFP)

Dem Hauptangeklagten im Fall Pelicot wird oft eine „gespaltene Persönlichkeit“ zugeschrieben. Traumaforscher Ingo Schäfer erklärt, warum das irreführend ist, unter welchen Umständen die Psyche tatsächlich Dinge abspalten kann und warum Menschen gern das Bedrohliche im Normalen verdrängen.

Interview von Vera Schroeder

In Frankreich steht derzeit ein Mann vor Gericht, der seine Frau jahrelang betäubt, missbraucht und anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten haben soll. In dem Zusammenhang kursieren diverse psychiatrische Begriffe, die oft ungenau und irreführend verwendet werden. Ingo Schäfer, Leiter der Arbeitsgruppe Trauma- und Stressforschung und der Spezialambulanz für Traumafolgestörungen an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, ordnet die Begriffe.

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