Sein scharfer Intellekt präpariert die Wahrheit aus dem trüben Sud des Alltags. Nichts vermag ihn zu täuschen. Weder Leidenschaften noch Gefühle oder voreilige Schlüsse drängen diesen Denker vom Pfad. Der Bewohner der Baker Street 221b in London fällt sein Urteil auf Basis penibler, empirischer Beobachtung und Analyse, eine Gabe, die ihm dank seiner Intelligenz und Bildung gegeben ist. Natürlich handelt es sich hier um Sherlock Holmes aus den Erzählungen des Autors Arthur Conan Doyle, um eine fiktive Person also. Doch inmitten des Geschreis der Gegenwart wirkt der Ermittler wie die Utopie eines Bürgers, der gerade schwer vermisst wird. Holmes würde gewiss mit klarem Blick auf diesen Knäuel aus Themen blicken, in die sich die westlichen Gesellschaften verheddert haben, um dann den Faden der Wahrheit zwischen die Fingerspitzen zu nehmen und ihn zum Wohle aller ans Licht zu ziehen.
Psychologie:Besonders anfällig für Verschwörungsmythen
Intelligenz und Bildung schützen nicht davor, seltsame Ansichten zu vertreten und die Welt mit verzerrtem Blick zu betrachten. Im Gegenteil. Warum besondere kognitive Fähigkeiten das Denken sogar erst recht auf Abwege führen können.
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