Am 30. Geburtstag mischte sich ein bitterer Schuss Melancholie in die Feierlichkeiten. Klar, die Jugend war wahrscheinlich schon längst vorbei, aber nun endete auch die sogenannte verlängerte Adoleszenz ganz offiziell und es meldete sich ein gewisser Abschiedsschmerz. Jetzt galt es endlich, einen Plan fürs Leben zu fassen, diesen zu verfolgen und sich ansatzweise so zu verhalten, wie das echte Erwachsene vermutlich machen. Schluss mit dem ziellosen Rumgetrödel, sagte einem eine Mischung aus schlechtem Gewissen und Pflichtgefühl. Ein Beruf sollte endlich ernsthaft verfolgt, die Möglichkeit einer Familiengründung erwogen werden. Da türmten sich Erwartungen auf, und so war der 30. der erste Geburtstag, der mit einem gewissen Schrecken erwartet wurde - was heute, den einen oder anderen runden Geburtstag später, irgendwie süß ist.
Psychologie:Welche Lebensjahre sind die besten?
Lesezeit: 3 Min.

Angst vor dem 30. Geburtstag? Was für ein Irrtum. Genau jetzt beginnt für die meisten die schönste Zeit ihres Lebens - allerdings begreift man das erst hinterher.

Psychologie:Die Macht der Erinnerung
Gedanklich in der Vergangenheit zu verweilen ist sentimentaler Quatsch, heißt es immer wieder. Dabei haben Forscher herausgefunden: Nostalgische Gefühle können helfen, den Alltag besser zu ertragen - gerade in pandemischer Einsamkeit.
Lesen Sie mehr zum Thema