Psychologie:Endlich läuft es!

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Ist die Gruppengröße wichtiger? Oder das Potenzial einzelner Individuen? (Foto: imago/Science Photo Library)

Revolutionäre Ideen stammen meist von einzelnen Forschern oder kleinen Teams. In großen Gruppen erstickt Kreativität leicht. Warum ist das so?

Von Sebastian Herrmann

In den Ferien steigt die Produktivität. Klingt komisch, ist aber oft so. Die Personaldecke in der Abteilung ist in dieser Zeit zwar so dünn, dass sie fast durchsichtig ist. Aber trotzdem flutscht es: Alle verbliebenen Kollegen ziehen mit, viele haben kreative Ideen, und trotz hoher Belastung läuft es in Minimalbesetzung verblüffend gut. Bis alle ausgeflogenen Kollegen aus dem Urlaub zurück sind und es wieder knirscht. Manchmal steigen Stress und Frust, je mehr Menschen an einer Sache arbeiten. Gerade haben Soziologen um James Evans von der University of Chicago eine Studie in Nature veröffentlicht, die das beschriebene Phänomen in ähnlicher Form in den Wissenschaften identifiziert. Ihre Analyse von 65 Millionen Studien, Patenten und Softwareprodukten aus den Jahren 1954 bis 2014 zeigt, dass die größten Ideen meistens aus kleinen Teams stammen.

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