Psychologie:Arme Egoisten

Mit buntem Regenschirm durchs graue Nass

Alleine ist es weniger lustig - und in Sachen Karriere auch weniger einträglich: Ein einzelner Mann beim Spaziergang über die menschenleere Zeil in Frankfurt am Main.

(Foto: dpa/dpaweb)

Selbstsüchtige Menschen haben überraschenderweise weniger beruflichen Erfolg. Und die Zahl ihrer Kinder ist geringer.

Von Sebastian Herrmann

Egoisten dienen als willkommene Projektionsfläche. So lässt sich empört über jene schimpfen, die es zu großem Reichtum gebracht haben: Ganz klar, so einen Erfolg erlangen nur Menschen, deren Herz erkaltet ist und deren Fokus ausschließlich auf dem eigenen Vorteil liegt. Im Einzelfall mag diese Diagnose sogar zutreffen - doch für den Durchschnitt der Bevölkerung zeigen Daten verblüffenderweise einen anderen Zusammenhang. Wie Wissenschaftler um Kimmo Eriksson von der Universität Stockholm berichten, verdienen egoistische Menschen tendenziell sogar weniger Geld als sozial orientierte. Auch haben die Forscher festgestellt, dass diese Korrelation für einen weiteren Faktor im Leben gilt: Egoisten haben im Durchschnitt weniger Kinder als andere, so die Forscher im Journal of Personality and Social Psychology: Personality Processes and Individual Differences.

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