Potsdam (dpa/bb) - Der Umweltverband BUND Brandenburg drängt darauf, Kiefernforste im Land schneller in Laubmischwälder umzuwandeln. Obwohl die natürliche Vegetation in Brande burg eigentlich von Laubwäldern geprägt wäre, seien derzeit 70 Prozent der Wälder Kiefernforste, teilte der BUND am Montag anlässlich des Internationalen Tages der Wälder mit. Die Eiche sei zwar die zweithäufigste Baumart, existiere aber nur auf 6,7 Prozent der Fläche. Buchenwälder seien nur noch auf drei Prozent der Waldflächen zu finden.
Eine behutsame Waldbewirtschaftung, in der auch alte und abgestorbene Bäume ihren Platz haben, könne viel für die Artenvielfalt bewirken, sagte Carsten Preuß, Vorstandsvorsitzender des BUND Brandenburg. Der Umbau zu artenreicheren Mischwäldern müsse konsequent vorangetrieben werden. 10 Prozent der öffentlichen Wälder sollten nicht bewirtschaftet werden, um Pflanzen und Tieren einen intakten Lebensraum zu bieten.
500.000 Hektar Kiefernwald könnten erfolgreich in Mischwälder umgewandelt werden können, sagte Preuß. Wegen des Tempos der Maßnahmen würde es aber mehr als 230 Jahre dauern, bis das geschehen sei.
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