Das Bundeskriminalamt hatte die jährliche Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) noch nicht einmal veröffentlicht, da twitterte die AfD bereits das Foto eines Tatorts mit blutverschmiertem Messer. Bildunterschrift: „Ausländerkriminalität explodiert!“ Als die Statistik dann erschien, wurde klar, dass sie die Migrationsdebatte in Deutschland neu befeuern würde. Von einem Anstieg der Fallzahlen bei der Gewaltkriminalität von Ausländern um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist darin die Rede. Zudem waren mehr als 40 Prozent aller Tatverdächtigen Ausländer, obwohl sie nur gut 15 Prozent der Bevölkerung stellen. Holger Münch, der Präsident des Bundeskriminalamts, forderte von der Politik, Migration stärker zu begrenzen. Doch ist es so einfach? Führen mehr Ausländer wirklich zu mehr Kriminalität? Kriminologen sagen: Das ist eine fatale Fehlinterpretation.
MigrationWie die Statistik die Realität verzerrt
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Mehr Gewaltkriminalität von Ausländern, so steht es in der Polizeilichen Kriminalstatistik. Warum Experten dennoch keinen Zusammenhang zwischen Zuwanderung und Kriminalität sehen.
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