Das Herz war der Clou. Wer noch nicht so recht überzeugt war, dass 720 Millionen Dollar für ein paar Schnappschüsse von einem Zwergplaneten sinnvoll investiert sind, bekommt es nun von allen Seiten auf den Bildschirm gespielt: Pluto hat ein Herz. Die Struktur wurde erst sichtbar als die Nasa-Sonde New Horizons dem Himmelkörper wirklich nahe kam. Seitdem verkündet nicht nur die amerikanische Raumfahrtagentur, sondern eine wachsende Anzahl von Menschen im Internet: "I ♥ Pluto".
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Astronaut Scott Kelly twitterte von der Raumstation ISS ein irdisches Pendant dazu.
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Und bald waren die ersten überzeugt, dass Pluto auch uns lieben müsste.
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Es ist noch lange nicht klar, was die Mission an Erkenntnissen bringen wird. Doch ein Ergebnis hat sie schon jetzt: Es ist eine Menge "Wir sind Pluto-Gefühl" ins Netz geschwappt.
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Selbst Behörden lassen es sich nicht nehmen, Geschichten zu verbreiten, die zu Herzen gehen. So bekam das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt viele "Ooohs" für einen Brief an den sechsjährigen Merlin, der sehr eindringlich seine Sorge um den Gemütszustand des Pluto kundtat: "Ich denke Pluto ist traurig, dass er kein Planet mehr sein darf!". Das DLR legte dem Kind dar, dass es "dort draußen" beim Pluto ja keinen Astronauten oder Alien gebe, den die Entscheidung "der alten Männer" - gemeint sind die Astronomen, die Pluto seinen Planetenstatus vor neun Jahren aberkannten - zu Pluto interessieren würde. Deshalb sei auch Pluto nicht traurig.
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Ob diese Argumentation das Kind überzeugte, ist nicht klar. Die Degradierung treibt jedenfalls einige Kinder um.
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Selbstredend fehlt in den öffentlichen Bekundungen zur Zwergplanetenmission auch der Namensvetter aus den Disney-Universum nicht. Tatsächlich wurde der Hund nach dem Planeten benannt, der Planet allerdings bekam seinen Namen nach Pluton, dem Herrscher der Unterwelt aus der griechischen und römischen Mythologie.
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Es sind nur wenige im Netz, die der düsteren Nomenklatur gerecht werden und all die Herzensfreude mit dem Todesstern aus "Star Wars" konterkarieren.
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