Neuguinea ist einer der wenigen Orte auf der Welt, an denen Frösche noch von der tödlichen Pilzerkrankung Chytridiomykose verschont sind. Ein internationales Forscherteam hat nun einen Plan vorgestellt, mit dem dieser Zustand erhalten werden soll. Ursache des Froschsterbens ist die Chytridiomykose, eine Pilzerkrankung, die Amphibien trifft und bereits 90 Froscharten weltweit ausgerottet hat. Hunderte weitere sind vom Aussterben bedroht.
Obwohl die Insel im Golf von Carpentaria mit ihrem tropischen Klima und den Hunderten einheimischen Froscharten ein Paradies für den Pilz wäre, blieb sie bislang verschont. Sechs Prozent aller bekannten Froscharten sind dort zu Hause. Man habe selten die Möglichkeit, ein Umweltdesaster kommen zu sehen und es rechtzeitig zu stoppen, sagt Deborah Bower von der University of New England im australischen Armidale. Der aus fünf Stufen bestehende Plan der Wissenschaftler sieht Maßnahmen vor, die den tödlichen Pilz von Neuguinea fernhalten sowie im Falle seines Eintreffens die Auswirkungen minimieren. Gleichzeitig arbeitet das Forscherteam seit 2015 mit Zoos, Universitäten und der Regierung in Papua-Neuguinea daran, Froschspermien und -eier einzufrieren, um die Arten zu erhalten.
Die Frösche in Neuguinea sind keineswegs vor dem Pilz sicher: Viele Spezies sind verwandt mit australischen Arten, die der Pilz ausgerottet hat. Frösche sind zudem ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Sie fressen Insekten und sind Beute für größere Raubtiere.