Peru:Mumie mit Opferkindern

In der peruanischen Hauptstadt Lima haben Archäologen vier 1160 Jahre alte Mumien entdeckt. Bei den Toten handelt es sich vermutlich um eine bedeutende Wari-Frau und geopferte Kinder, die sie ins Jenseits begleiten sollten.

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Archäologen haben in Lima, der Hauptstadt Perus, vier etwa 1160 Jahre alte Mumien entdeckt. Es handelt sich vermutlich um eine Erwachsene und drei Kinder aus der Wari-Kultur. Die Kinder sind möglicherweise geopfert worden.

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Huaca Puccllana ist eine große Ziegelpyramide in Miraflores, einem Stadtviertel von Lima. In der archäologischen Grabungsstätte waren bereits in den vergangenen Jahren mehrere gut erhaltene Mumien entdeckt worden.

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Zusammen mit den Mumien fanden die Wissenschaftler Textilien, Keramik, Schilfkörbe und Getreidehalme.

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Die Wari- oder auch Huari-Kultur beherrschte zwischen 600 bis 1100 nach Christus den Westen des heutigen Perus. Das Zentrum ihres Reiches lag in der Nähe der Stadt Ayachucho. Die Ursachen für den Niedergang der Wari sind noch unklar. Möglicherweise hängt er mit klimatischen Veränderungen zusammen. Die bekannte Inka-Kultur breitete sich erst lange nach dem Ende der Wari im 13. Jahrhundert in Peru aus.

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Die Wari bestatteten ihre Toten mit an die Brust gezogenen Knien, wickelten sie in Tücher und statteten sie mit Totenmasken aus. Das größte Mumienbündel und eines der kleineren Bündel wurden mit einem künstlichen Kopf versehen. Aufgrund der Grabbeigaben vermuten die Archäologen, dass es sich bei der erwachsenen Mumie um eine Frau handelt.

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In Huaca Puccllana wurden vermutlich vor allem bedeutende Personen der Wari bestattet. Die drei Kinder, die gemeinsam mit der Toten entdeckt wurden, wurden möglicherweise getötet, um die Frau ins Totenreich zu begleiten. Bereits zuvor war Archäologen aufgefallen, dass offenbar geopferte Kinder an der Seite verstorbener Erwachsener bestattet wurden.

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Das jetzt untersuchte intakte Grab befindet sich an der Spitze der Hauptpyramide von Huaca Puccllana, einer 25 Meter hohen Struktur.

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Die ersten Fundstücke waren in der vergangenen Woche entdeckt worden. Die meisten Gräber, die in der Vergangenheit untersucht worden waren, waren beschädigt und geplündert worden.

© sueddeutsche.de/AFP/mcs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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