Perseiden:Bis zu 30 Sternschnuppen pro Stunde

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Ein Perseidenmeteor zieht über den Himmel, aufgenommen in Neumünster, Schleswig-Holstein, im August 2023. (Foto: Marco A. Ludwig/dpa)

August ist die beste Zeit, um Sternschnuppen zu beobachten. Wo in den kommenden Tagen besonders viele zu sehen sind.

Anfang August ist Sternschnuppen-Saison. Die sogenannten Perseiden fänden am 12. August ihren Höhepunkt, sagt Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen 23 Uhr und vier Uhr morgens. Auch in den Nächten davor gibt es bei wolkenlosem Himmel gute Chancen. Wie kann man die Perseiden am besten beobachten?

So erhöht man seine Chancen

Um Sternschnuppen zu sehen, ist kein besonderer Ort notwendig. Generell kann man die Leuchterscheinungen von überall unter freiem Himmel aus erblicken. Besser sind die Chancen jedoch, wenn die Umgebung möglichst dunkel ist. Gute Beobachtungsposten sind aus diesem Grund möglichst weit weg von den Lichtern der Stadt. Der Blick zum Himmel sollte darüber hinaus frei von Hindernissen wie Bäumen, Gebäuden oder hohen Bergen sein, sagt Martin Federspiel vom Planetarium Freiburg.

Auch Mondlicht stört die Beobachtung. „In der Nacht des Maximums geht der zunehmende Mond gegen Mitternacht unter“, erklärt Federspiel. Unter anderem darum sei die zweite Nachthälfte bis zum Beginn der Morgendämmerung günstig für die Beobachtung der Perseiden. Im besten Fall können die Menschen 20 bis 30 Sternschnuppen pro Stunde sehen.

Wie kann man Sternschnuppen fotografieren?

Sogar mit dem Handy lassen sich mit etwas Glück und vor allem Geduld die Perseiden fotografieren. Dazu sollte das Gerät beispielsweise auf einer Fensterbank oder einem Mäuerchen abgelegt werden, sodass die Aufnahme nicht verwackelt wird, erklärt Carolin Liefke. Dann sollte man so lange wie möglich belichten. Wird dieser Vorgang öfter wiederholt, stehen die Chancen gut, eine Sternschnuppe zu erwischen.

Woher kommt der Name Perseiden?

Die Perseiden scheinen am Himmel aus dem Sternbild Perseus zu entspringen. Ihre wahre Ursache liegt jedoch darin, dass die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle kreuzt und auf die von verstreuten Teilchen trifft. Diese verglühen dann als leuchtende Sternschnuppen, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten – mit 60 Kilometern pro Sekunde. Diese Geschwindigkeit ist so hoch, dass die Reise von der Erde zum Mond nur 90 Minuten dauern würde. Die meisten Meteoroide verdampfen in der irdischen Lufthülle. Es gibt aber Ausnahmen: Manche schlagen auf dem Erdboden auf oder stürzen ins Meer. Sehr selten schlägt in dicht besiedelten Gebieten ein Meteorit ein.

Was im August außerdem am Nachthimmel passiert

Der Strom der Perseiden ist nicht das einzige besondere Himmelsereignis des Monats. Saturn im Sternbild Wassermann geht im August zu Monatsbeginn gegen 22.30 Uhr auf, Ende August bereits eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang. Venus taucht am Abendhimmel auf und beginnt damit ihre Abendsternperiode. Sie ist als erstes Gestirn in der zunehmenden Abenddämmerung zu erkennen. Mitte August wandert dann der rötliche Mars am wesentlich helleren, weißen Jupiter nördlich vorbei.

Das schimmernde Band der sommerlichen Milchstraße ist auch im August nur weitab irdischen Lichtsmogs zu sehen. Das zart leuchtende Band aus Abertausenden Sternen können darum viele Menschen nur selten oder nie beobachten. Bereits Mondlicht lässt die Galaxie verblassen.

Mit sehr viel Glück lassen sich am 13. August gegen zwei Uhr am südlichen Horizont auch einige Delta-Aquariiden sehen. Das Sternbild Wassermann, aus dem diese Sternschnuppen zu kommen scheinen, steht dann am höchsten. Dann stört auch der Mond nicht.

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