Parkinsons Gesetz:Das Monster Bürokratie

Cyril Northcote Parkinson hat vor gut 50 Jahren in seinem "parkinsonschen Gesetz" die bürokratische Ineffizienz beschrieben. Viele seiner humorvoll formulierten Beobachtungen haben noch heute Gültigkeit. Hier die bekanntesten seiner Thesen.

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Cyril Northcote Parkinson hat vor gut 50 Jahren in seinem "Parkinsonschen Gesetz" die bürokratische Ineffizienz beschrieben. Viele seiner humorvoll formulierten Beobachtungen haben noch heute Gültigkeit. Hier die bekanntesten seiner Thesen.

Arbeit lässt sich wie Gummi dehnen, um die Zeit auszufüllen, die für sie zur Verfügung steht. Eine Rentnerin beispielsweise kann einen ganzen Vormittag damit zubringen, eine Geburtstagskarte für ihre Nichte zu kaufen, zu beschreiben und abzusenden; ein vielbeschäftigter Manager erledigt das in fünf Minuten. Daraus ergibt sich: ...

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Die Zahl der Angestellten steht in keinem irgendwie geartetem Verhältnis zur Menge der Arbeit, die zu erledigen ist. Denn einem Naturgesetz gleich wächst die Zahl der Beamten immer weiter - selbst wenn immer weniger zu tun ist. Dafür sind zwei Gesetzmäßigkeiten verantwortlich: ...

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Zum einen: Jeder Mitarbeiter will Untergebene haben, aber keine Konkurrenten. Hat Kollege A den Eindruck, seine Arbeit nicht schaffen zu können, wird er gewiss nicht seine Aufgaben mit einem weiteren Kollegen teilen, denn dieser könnte sich als Rivale entpuppen.

Vielmehr wird er versuchen, zwei Untergebene zu bekommen. Die befinden sich nun in ihrer eigenen Konkurrenzsituation und werden für Kollegen A nicht gefährlich. Um ebenfalls wichtig zu wirken werden die neuen Kollegen nun ihrerseits über zuviel Arbeit klagen und jeder wiederum zwei Untergebene bekommen. An dieser Stelle sind schon sieben Kollegen mit der ursprünglichen Arbeit von Kollegen A beschäftigt. Und eine weiterere unausweichliche Gesetzmäßigkeit tritt in Kraft: ...

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Beamte machen sich gegenseitig Arbeit. Jedes Schriftstück wird nun über die verschiedenen Hierarchieebenen gereicht, verändert, abgestimmt, unterzeichnet und bald brauchen die sieben Kollegen für das Schreiben eines einfachen Briefes länger, als die Rentnerin für ihren Geburtstagsgruß.

Zu den weiteren Beobachtungen Parkinsons zählen:

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In Sitzungen werden nicht die wichtigsten Themen am ausführlichsten diskutiert, sondern die, von denen die meisten Teilnehmer eine Ahnung haben. Da es eher triviale Themen und Randaspekte sind, von denen am meisten verstanden wird, nehmen sie den breitesten Raum ein.

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Vorgesetzte symbolisieren ihre Wichtigkeit nach einer weltweit gleichen Formel: Man nehme die Zahl der Vorzimmerdamen, die Zahl der Türen vor dem Chefbüro sowie die Zahl der Telefone in seinem Zimmer und multipliziere sie mit der Tiefe seines Teppichs. Je höher das Ergebnis, umso wichtiger der Vorgesetzte.

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Ein imposantes Fimengebäude ist ein Hinweis darauf, dass die Firma ihre besten Tage bereits hinter sich hat. Denn in Zeiten großer Produktivität hat niemand Zeit, ein vollkommenes Firmengebäude zu errichten, dieser Zeitpunkt kommt erst, wenn alle bedeutende Arbeit bereits getan ist.

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Eine der größten Gefahren für eine Firma ist die "Injelititis" (zusammengesetzt aus incompetence - Unfähigkeit und jealousy - Neid). Je höher jemand mit dieser Eigenschaft in der Firma aufsteigt, umso stärker geht es mit dem Betrieb bergab. Denn der inkompetente Mitarbeiter wird sich nur mit noch inkompetenteren Untergebenen umgeben.

(Foto: dpa) (sueddeutsche.de/beu)

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