Ludwig war verschwunden. Seine Besitzer suchten ihn per Zeitungsanzeige: "Trappe entflogen. Braun und schwarz gebändert, grauer Kopf." Besonders beunruhigt dürften Oskar und Magdalena Heinroth über Ludwigs eigenmächtigen Ausflug jedoch nicht gewesen sein. Sie waren Scherereien mit dem stattlichen Vogel gewohnt. Trappen machten "durch ihr nach menschlichen Begriffen ungemein einfältiges Benehmen auch recht viel Ärger", heißt es in dem Buch "Vögel Mitteleuropas". Und weiter: "Trappen sind Sargnägel, pflegte meine Frau immer zu sagen."
Ornithologie:Grüße aus der Vogel-WG
Lesezeit: 8 min
Eine Nachtschwalbe brütet auf dem Teppich, ein Specht hackt Löcher in den Schrank: Das Forscherpaar Magdalena und Oskar Heinroth zog rund 1000 Vögel in seiner Wohnung auf - und legte so die Grundlagen moderner Verhaltensforschung.
Von Katrin Blawat
Coronavirus und andere Zoonosen:Wie Umweltzerstörung neue Epidemien begünstigt
Sars-CoV-2 stammt vermutlich von einem Tier. Allein in Fledermäusen und Flughunden existieren mehr als 3000 Coronaviren. Ist ihr Lebensraum zerstört, rücken sie näher an den Menschen - und eine Übertragung wird wahrscheinlicher.
Lesen Sie mehr zum Thema