TierschutzGondeln des Todes

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Schweine werden im CO₂-Paternoster betäubt.
Schweine werden im CO₂-Paternoster betäubt. (Foto: Animal Rights Watch e.V., Canva)

In Oldenburg stehen Tierschützer vor Gericht, die Aufnahmen aus einem „Tierwohl“-Schlachthof verbreitet haben. Darauf zu sehen: Schweine, die vor der Schlachtung in einem CO₂-Aufzug betäubt werden. Ist das Tierquälerei?

Von Sebastian Höhn

Eine Nacht im Frühjahr 2024 in einem Gewerbegebiet im niedersächsischen Lohne. Anna Schubert zieht einen blauen Overall über, schultert eine Pressluftflasche und setzt eine Atemschutzmaske auf, wie man sie von der Feuerwehr kennt. Sie braucht diese Ausrüstung, denn sonst würde sie die nächsten Minuten mutmaßlich nicht überleben. Mit einem Klettergurt seilt sie sich ab in einen dunklen, neun Meter tiefen Schacht. Sie erinnert sich, während sie davon erzählt, an den Kot, der an den Wänden klebt. „Todeskot“, sagt sie, „eine Stressfolge.“ Schubert befindet sich an dem Ort, den sie die „Blackbox“ der Schlachthöfe nennt: eine Betäubungsanlage für Schweine, ein sogenannter CO₂-Paternoster. Darin werden die Tiere mit hochprozentigem Kohlendioxid betäubt, um bei der Schlachtung nichts zu spüren.

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