Ölpest im Golf von Mexiko:Tod auf dem Meer

Nicht nur an der Küste bedroht der Ölteppich die Natur. Auch auf hoher See sterben Tiere durch das Umweltgift und die Chemikalien, die dagegen eingesetzt werden.

Neben dem klebrigen Ölschlick an den Küsten sind verschmutzte Vögel und tote, angespülte Fische die auffälligsten Folgen einer Ölpest. Und die Maßnahmen zum Schutz der Umwelt konzentrieren sich darauf, zu verhindern, dass das Umweltgift das Festland erreicht.

Schildkröte, AFP

Möglicherweise ein Opfer der Ölpest: Eine Wasserschildkröte an der Küste von Mississippi.

(Foto: Foto: AFP)

Doch auch wenn die Auswirkungen auf die Umwelt kaum zu sehen sind, solange ein Ölteppich "nur" auf dem Meer schwimmt - sie können gravierend sein.

Schließlich werden etliche Tiere bereits im Meer vom Öl und von den Chemikalien, die im Kampf gegen den Ölteppich eingesetzt werden, bedroht.

So leben im tieferen Wasser des Golfs von Mexiko allein zehn gefährdete Hai-Arten, ein halbes Dutzend Schildkrötenarten, Wale, Seekühe und etliche Fische und Krebse.

Selbst wenn Tiere nicht direkt mit dem Ölteppich in Berührung kommen, kann das Gift sie indirekt über die Nahrungskette erreichen: Kleine Fische fressen verschmutztes Plankton, große Fische, Wale oder Vögel fressen wiederum die kleinen Fische. Auch verendete Tiere an der Küste, die nicht ölverschmutzt sind, können daher Opfer der Ölpest sein.

In einer Bildergalerie zeigen wir einige Beispiele der betroffenen Tierarten.

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