Öl im Essen:Energiebilanz: mangelhaft

Mal zu Fuß gehen reicht nicht: Auch beim Essen muss man aufpassen, denn bis ein Lebensmittel auf den Tisch kommt, hat es eine Menge Kraftstoff verbraucht.

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Wer Energie sparen will, sollte aufpassen, was er in den Einkaufswagen packt: Gemüse zum Beispiel ist nicht immer ökologisch korrekte Ernahrung, je nachdem, wie und wo es angebaut, zubereitet und wie weit es transportiert wurde. Der Energiebedarf lässt sich in virtuellen Ölmengen ausdrücken - virtuell, weil der Betrag die Menge beziffert, die für ein Lebensmittel verbraucht würde, wäre Öl der einzige energieträger. Für SZ Wissen hat die Schweizer Firma ESU-Services den Energiebedarf einiger Lebensmittel in virtuelles Öl umgerechnet.

Spargel ist ein Saisongemüse. Im Winter nehmen Spargelesser in Kauf, dass das Gemüse wegen des Flugtransports aus Übersee mehr Erdöl verbraucht als die meisten anderen Lebensmittel - und fast 15 mal mehr als im Sommer, wenn es von heimischen Feldern stammt.

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Auch Wein aus dem Inland kostet Energie beziehungsweise Öl, angefangen beim Anbau, der Pflege, Düngung und Ernte der Reben. Sind die Trauben zu Wein verarbeitet, sind bereits zwei Drittel des benötigten Öls verbraucht. Der Rest entfällt auf die Verpackung in Flaschen.

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Die gesamte Herstellung, angefangen beim Melken der Kühe, benötigt Energie. Die Sterilisation, die Verpackung, der Transport im Kühllaster und die Lagerung im Kühlschrank schlagen jeweils mit etwa gleichen Teilen zu Buche.

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9,4 Kilogramm Schokolade hat jeder Deutsche 2007 im Schnitt gegessen. Dadurch kommt ein Erdölverbrauch von elf Litern pro Kopf und Jahr für diese Süßigkeit zusammen. 76 Prozent entfallen dabei auf die Herstellung, also zum Beispiel das Vermengen der Zutaten.

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Wenig bekannt ist, dass auch Bohnen Saisongemüse sind. Im Dezember kommen die Schoten im Flugzeug aus Übersee - wie beim Spargel macht das den Großteil der Ölbilanz aus. Heimische Sommerbohnen sind dagegen äußerst sparsam, sie brauchen nicht einmal 0,2 Liter Öl.

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Sommertomaten schmecken nicht nur besser, sie verbrauchen auch nur die Hälfte an Öl. Im Dezember muss das Gemüse dagegen auf längeren Wegen aus dem Süden durch Europa gefahren werden und wächst außerdem meist in geheizten Gewächshäusern.

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Wer sich um die Ölreserven sorgt, sollte viele Äpfel essen - heimische, die keine langen Transportwege haben. Apfelbäume kommen fast ohne Pflege aus, nur die Ernte und der Einsatz von Dünger und Pestiziden benötigt etwas Energie.

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80 Prozent des Energiebedarfs entfallen auf die Herstellung. Für ein Kilogramm Butter sind 22 Liter Milch erforderlich, deren Herstellung ebenfalls Energie benötigt. Viel Energie kostet es, die Kühlkette von der Molkerei bis zum Verbraucher aufrechtzuerhalten.

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Schon Aufzucht und Futter des jungen Rindes belasten die Ölbilanz des Bratens. Der Transport des Fleischs im Kühllaster macht etwa 18 Prozent, das halbstündige Braten im Ofen knapp acht Prozent des Ölbedarfs aus.

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Der Energiebedarf von Paprikaschoten ist im Winter genauso hoch wie im Sommer, denn die Pflanzen werden das ganze Jahr über in beheizten Gewächshäusern gezogen und dann innerhalb von Europa mit Lastwagen zu den Händlern gebracht.

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Im Winter kommen Gurken aus dem geheizten Gewächshaus und brauchen dadurch fast neunmal so viel Öl wie im Sommer. Weil eine einzige Pflanze nicht sehr viele Gurken trägt, hat das Gemüse pro Kilogramm einen höheren Ölverbrauch als zum Beispiel Tomaten.

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Kaffee kommt von weit her, wird aber mit Schiffen herbeigeschafft, deswegen benötigt der Transport recht wenig Öl. Außerdem reichen pro Tasse schon wenige Gramm Kaffee. Schwerwiegender ist der Energieverbrauch durch das Aufbrühen.

Fotos: iStockphoto/ Grafik: SZ Wissen

(sueddeutsche.de/reb)

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