Ökologie:Feueralarm

Durch die Erderwärmung steigt bis Mitte des Jahrhunderts weltweit die Zahl der trockenen und extrem heißen Tage zwischen 20 und 50 Prozent an - Idealbedingungen für Waldbrände. Viele Katastrophen könnte der Mensch allerdings verhindern.

Von Marlene Weiss

Mit dem Klimawandel könnten Waldbrände deutlich häufiger werden: Bis zur Mitte des Jahrhunderts dürfte die Zahl der heißen, trockenen Tage, die eine Ursache solcher Feuersbrünste sind, um 20 bis 50 Prozent zunehmen. Das berichten Forscher um David Bowman von der University of Tasmania in Nature Ecology and Evolution. Insbesondere im Mittelmeergebiet sowie an Australiens Ostküste dürfte es demnach künftig mehr extreme Feuer geben. Wie verheerend sich diese auswirken, könnte indes in der Hand der Menschen liegen. Die Wissenschaftler haben unter den 23 Millionen Landschaftsbränden, welche Satelliten zwischen 2002 und 2013 erfassten, die 478 extremsten Ereignisse analysiert. 144 von ihnen stuften sie aufgrund von Todesopfern oder hohem wirtschaftlichem Schaden als katastrophal ein. Diese jedoch traten vor allem dort auf, wo Siedlungen in Waldgebiete hineinreichen, etwa in Südaustralien und im Nordwesten Amerikas. Mit durchdachter Siedlungsplanung und besserer Vorsorge ließen sich demnach viele Katastrophen vermeiden.

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