Süddeutsche Zeitung

Ökologie:Abwärts

Der weltweite Baumbestand ist im vergangenen Jahr um die Größe Italiens geschrumpft. Das geht aus Satellitendaten hervor. Am stärksten betroffen sind demnach Brasilien, die Demokratische Republik Kongo, Indonesien und Malaysia.

Von Christian Gschwendtner

Der weltweite Baumbestand ist im vergangenen Jahr um die Größe Italiens geschrumpft. Das geht aus Satellitendaten hervor, die die Organisation Global Forest Watch am Mittwoch in Oslo vorgestellt hat. Am stärksten betroffen sind demnach Brasilien, die Demokratische Republik Kongo, Indonesien und Malaysia. Allgemein führen die Forscher den Waldschwund auf zahlreiche Brände zurück. Eine wichtige Ursache für den Rückgang sei außerdem der Anbau von Soja und Palmöl und die Rinderzucht, für die weiterhin eine beträchtliche Anzahl an Bäumen abgeholzt würde. Laut den Zahlen von Global Forest Watch ging der Waldbestand 2017 insgesamt um 294 000 Quadratkilometer zurück. Der Verlust sei damit fast so schlimm wie der bisherige Negativrekord von 2016. Wie dramatisch die Lage tatsächlich ist, zeigt die Auswertung aber nicht. Neuangepflanzte Baumbestände fließen in die Untersuchung nicht mit ein. Die Vereinten Nationen kommen deshalb zu einem ganz anderen Ergebnis. Dort heißt es, der Waldverlust habe sich zuletzt auf 33 Quadratkilometer pro Jahr verlangsamt. Mitberücksichtigt sind dabei weltweite Maßnahmen zur Wiederaufforstung. Gsch

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SZ vom 29.06.2018
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