Es ist ein bedrückender Brief: "Wenn ich an unseren Garten mit den Obstbäumen, Beeren und Tieren denke, bin ich dem Heulen nahe", schreibt der 52-jährige Werkzeugschlosser Jacob Goldschweer im Sommer 1944 aus der Heilanstalt Meseritz-Obrawalde seiner Familie in Bremen. "Die Zustände hier sind schrecklich." Harte Arbeit, schlechte Behandlung, kaum etwas zu essen. In einem Sammeltransport war er von der Bremer Nervenklinik ein halbes Jahr zuvor in die Anstalt östlich von Berlin verfrachtet worden.
NS-Euthanasie:Brandstifter der NS-Euthanasie
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200 000 Menschen fielen dem "sanften Tod" im Dritten Reich zum Opfer. Psychiater und Ärzte setzten keineswegs nur Befehle um - sie lieferten den Nazis die Rechtfertigung.
Von Eva Schindele
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