Neue Arten:Entdeckungen am Riff

An einem Korallenriff in Australien haben Biologen hunderte bislang unbekannte Arten von Meerestieren entdeckt.

An einem Korallenriff in Australien sind hunderte bislang unbekannte Arten von Meerestieren entdeckt worden.

Ein internationales Biologenteam unter der Leitung von Ian Poiner vom Australischen Institut für Meereskunde (AIMS) stellte in Washington die Ergebnisse von Expeditionen vor, die zu den Inseln Lezard und Heron sowie zum Ningaloo-Riff am Great Barrier Reef führten.

Dabei stießen die Forscher vor allem auf rund 150 Arten von Weichkorallen (Alcyoniidae), die der Fachwelt bislang unbekannt waren, sowie auf wissenschaftlich nicht erfasste Familien von Krustentieren.

"Wir waren alle überrascht und begeistert, eine solche Vielfalt maritimen Lebens zu entdecken, das vorher nie beschrieben worden war", sagte der Meereskundler Julian Caley. Darunter seien Weichkorallen, Asseln, Tiefsee-Tanaidaceen und Meereswürmer, die in Gewässern lebten, die häufig von Tauchern aufgesucht würden. "Im Verhältnis zu dem, was wir nicht wissen, stellen unsere Kenntnisse über das maritime Leben nur einen Tropfen im Meer dar." Die Erfassung der Lebewesen in den Ozeanen bleibe eine "Herausforderung für die Wissenschaft und die Vorstellungskraft."

Poiner wies darauf hin, dass die Korallenriffe durch die Verschmutzung der Meere, den Klimawandel und den Fischfang bedroht seien. Eine Erfassung der Biodiversität werde es erlauben, die "Umweltrisiken" zu verringern, wenn regelmäßige Überprüfungen stattfänden.

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