Wellenbrecher werden in der Regel zu langen Wällen aufgeworfen, die sich im Wasser parallel zur Küste erstrecken. Einen biologischen Mehrwert bieten sie in der Regel nicht. In Fort Pierce aber, im US-Bundesstaat Florida, verknüpft man jetzt beides miteinander - Küstenschutz und Ökologie.
Den Yachthafen von Fort Pierce hatten ein Jahr vor dem Hurrikan Katrina die Hurrikans Francis und Jeanne zerstört. Nachdem der Yachthafen wieder aufgebaut worden war, sollte er mit Wellenbrechern aus Felsbrocken vor künftigen Hurrikans geschützt werden. Man entschied sich, die Felsbrocken nicht zu langen Wällen aufzuschütten, sondern daraus kleine Inseln zu formen und diese mit Sand aufzufüllen.
Dadurch ist direkt vor dem Hafen eine attraktive kleine Insellandschaft entstanden. Zwischen den Inseln wurden zudem Austernriffe und Mangrovengürtel angelegt, die Fort Pierce künftig vor starkem Wellenschlag bei Tropenstürmen schützen sollen. Die Projektpartner betonen, dass sich durch die Kombination von Inseln, Austernriffen und Mangroven ein artenreicher Lagunenlebensraum bilden werde. Zudem dürfte sich durch die reinigende Wirkung der Mangroven die Wasserqualität verbessern.
Man hofft, dass dieses Areal künftig auch von Seekühen als Nahrungsgebiet genutzt wird. Einige Wellenbrecher-Inseln sollen künftig sogar als Erholungsgebiet dienen. Auf anderen sollen sich artenreiche Salzwiesen entwickeln. 2016 und 2017 wurde das Projekt mit Umweltpreisen ausgezeichnet.