Naturschutz - Erfurt:Buga sieht sich bestens gerüstet für Hitze und Trockenheit

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Besucher genießen das sonnige Wetter auf der Bundesgartenschau. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Die Hitze und Trockenheit dieser Tage haben nach Angaben der Bundesgartenschau (Buga) keine Auswirkungen auf die dort ausgestellten Pflanzen und Bäume in Erfurt. "Da in großen Teilen automatische Bewässerungssysteme bestehen, kann man hier flexibel reagieren", sagte Buga-Sprecherin Christine Karpe in Erfurt mit Blick auf das Wetter. Anhand der Erfahrungen der vergangenen Sommer sei ein erhöhter Wasserverbrauch bedacht worden. Es bestehe keine Gefahr, dass die Pflanzen trotz der Vorkehrungen bei Hitze und Sonne dursteten oder gar vertrockneten.

Der Wasserverbrauch im Egapark betrug im vergangenen Jahr rund 52 000 Kubikmeter. Das entspricht etwa dem Zwanzigfachen eines olympischen Schwimmbeckens. "In diesem Jahr gehen wir von ähnlichen Werten aus", sagte Karpe. Allein für die große Blumenwiese sind rund 165 Versenkregner im Einsatz. Diese Wiesenfläche zu gießen dauert etwa eine halbe Stunde und braucht rund 120 Kubikmeter Wasser, was in etwa dem Volumen eines Gelenkbusses entspricht.

Der Egapark verfüge seit mehreren Jahren über ein Energie- und Wasserkonzept zum effizienten Einsatz von Wasserressourcen, so Karpe. Darin enthalten seien etwa die Nutzung von drei Regenwasserzisternen für die Bewässerung sowie die computergesteuerte Beregnung ausgewählter Flächen. In den neu gestalteten Anlagen seien weitere Beregnungsschläuche integriert worden, die punktgenau bewässern und so eine bedarfsgerechte Versorgung der Pflanzen garantieren sollen.

Am meisten werden laut Karpe die frischen Pflanzen, also die einjährigen Sommerblumen, gewässert. "Diese brauchen zum Anwachsen besonders viel Wasser." Aber auch die Stauden, die Kübelpflanzen und Bäume und Sträucher, welche in den vergangenen drei Jahren gepflanzt wurden, benötigten bei lang anhaltender Trockenheit viel Wasser.

Die Kübelpflanzen und die frisch gepflanzten Gehölze und Bäume werden hauptsächlich mit Hilfe eines Wasserwagens bewässert. Der 1500 Liter fassende Tank wird an sehr heißen Tagen bis zu acht Mal befüllt. Das manuelle Bewässern übernehmen interne und externe Gärtnerinnen und Gärtner.

In anderen Bereichen wie dem Irisgarten werde der natürliche Niederschlag und die Hanglage genutzt und nicht benötigtes Wasser mittels Rigolen von einer zur anderen Terrasse geleitet. "So ist es möglich, alles anfallende Wasser zu nutzen und in diesem Themengarten auf eine zusätzliche Bewässerung zu verzichten", so Karpe.

Zusätzlich zu den unterschiedlichen Bewässerungsoptionen sei der Pflegeaufwand durch Auswahl von Pflanzen, die weniger Wasser benötigen, vorab und für die Zukunft reduziert worden.

© dpa-infocom, dpa:210618-99-42351/2

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