Naturschutz:Ein Wald für Bach: Kampagne für drei Hektar Wald gestartet

Deutschland
Michael Maul, Intendant des Bachfestes, steht auf dem Thomaskirchhof. Foto: Sebastian Willnow/ZB/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Störmthal (dpa/sn) - Ein Johann-Sebastian-Bach-Wald soll am Störmthaler See im Landkreis Leipzig entstehen. Das Projekt "Ein Wald für Bach" wurde von dem Intendanten des Bachfestes Leipzig, Michael Maul, initiiert, der damit die CO2-Bilanz des internationalen Festivals verbessern möchte, wie die Veranstalter des Bachfestes am Mittwoch mitteilten. Mehr als die Hälfte der Festivalgäste nutzten das Flugzeug, so wie auch die internationalen Solisten und Ensembles, erläuterte Maul. "Die Gleichung ist simpel: je internationaler ein Festival, desto problematisch die CO2-Bilanz. Dies zu ändern, liegt nicht in unserer Macht. Aber wir möchten einen nachhaltigen Ausgleich schaffen."

Eine Crowdfunding-Kampagne soll bis zum 6. Dezember 2020 die noch fehlenden Gelder für die ersten drei Hektar Wald bringen. Die Spenden werden an die Stiftung "Wald für Sachsen" weitergeleitet und von dieser zu 100 Prozent für die Anpflanzung der Bäume eingesetzt. "Die Bedeutung der Aufforstung als CO2-Senke ist für den Klimaschutz weltweit überhaupt nicht zu unterschätzen", erläuterte Walter Christian Steinbach, Vorsitzender des Kuratoriums Stiftung "Wald für Sachsen". Die ersten Bäume sollen am 21. November gesetzt werden.

Mit dem Bachfest ehrt die Stadt Leipzig jährlich im Juni Johann Sebastian Bach, der von 1723 bis zu seinem Tod im Jahr 1750 Thomaskantor war. Das Festival begrüßt jährlich mehr als 70 000 Gäste aus rund 40 Nationen und gehört damit zu den internationalsten Musikfestivals weltweit.

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