Geradeaus, dann auf dem nächsten Weg nach rechts abbiegen? Oder lieber gleich schräg über die Wiese? Kurz mal dem neu entstandenen Pfad folgen, der im Park zwischen zwei Baumgruppen verläuft? Oder neben dem asphaltierten Weg joggen, ist ja besser für die Gelenke? Wer läuft, wo bisher niemand lief, startet sie: Trampelpfade sind sichtbare Spuren von Entscheidungen. In den Boden gestampfte Entschlüsse, eine Strecke zu verkürzen, einer Pfütze auszuweichen, einen besseren Blick auf einen Bach oder die Burg in der Ferne zu bekommen. Oder einfach ein Votum dafür, den bestehenden Weg zu verlassen, um, nun ja, einen neuen Weg zu gehen.
Umwelt:Wilde Wege
Trampelpfade in einem Park: Zerstörungs- oder Freiheitssymbol?
(Foto: All mauritius images/mauritius images / Robert Gray /)Freiheitslust, Abstandsdrang, Bequemlichkeit: Menschen sind mit Begeisterung auf Trampelpfaden unterwegs. Warum nur? Und wie schlimm ist das für die Natur?
Von Stefan Wagner