Natur - Eberswalde:Buchen in Brandenburg leiden unter der Trockenheit

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Eberswalde (dpa/bb) - Die große Trockenheit im Sommer hat in Brandenburg auch den Buchenwäldern stark geschadet. Alte Bäume werfen vorzeitig Laub ab und neu angepflanzte Buchen zeigen erhebliche Trockenschäden, wie das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) in seiner aktuellen "Waldschutzinformation" mitteilte. Hinzu komme, dass sich die Rinden der Buchen im Kronenbereich ablösen, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Davon profitierten vor allem verschiedene Käfer, etwa der Buchenborkenkäfer. Ein Befall durch ihn sei schwer zu erkennen, da zuerst die Oberkrone der Bäume betroffen sei.

Auf rund sechs Prozent der Waldfläche Brandenburgs wachsen momentan Buchen, vor allem im Nordosten des Landes. Sie benötigen bessere Böden und mehr Feuchtigkeit. Da diese Bedingungen in Brandenburg nicht ausreichend gegeben seien, müsse die Bedeutung der Buchen für den natürlichen Umbau der Wälder im Klimawandel neu bewertet werden, stellten die Experten in ihrem Bericht fest.

Waldbesitzer, deren Wälder durch extreme Wetterereignisse geschädigt wurden, können über eine Förderrichtlinie des Umweltministeriums seit August finanzielle Hilfe in Anspruch nehmen. Auch für eine Wiederaufforstung geschädigter Flächen erhalten sie Geld. Zudem will das Ministerium mit Hilfe von Geodaten Schaden-"Hotspots" erfassen und die betroffenen Flächen vermessen. Förstereien sollen personell aufgestockt werden.

Brandenburg verfügt über rund 1,1 Millionen Hektar Wald. Mehr als 70 Prozent der Bäume sind Kiefern. Seit 1990 wurden laut Ministerium mehr als 85 400 Hektar Kiefernwald mit Laubbäumen angereichert.

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