Natur - Bonn:Forstleute nehmen Wald in den Blick: Hilfen für Waldbauern

Bonn
Ursula Heinen-Esser (CDU), Umweltministerin von NRW. Foto: Markus Klümper/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Meckenheim (dpa/lnw) - Wie schlecht geht es dem Wald in Nordrhein-Westfalen? Zum Start der Waldzustandserhebung besucht Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am heutigen Montag den Kottenforst bei Bonn. Dabei will sie sich nach Angaben des Umweltministeriums mit dem Waldbauernverband und dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW treffen und auch über finanzielle Hilfen sprechen. Sturm, Dürren und die Massenvermehrung des Borkenkäfers haben auch in diesem Jahr wieder zu dramatischen Schäden im Wald geführt.

Zur Bewältigung der Krise hatte das Ministerium nach eigenen Angaben die Förderangebote zu Schadensbewältigung und Wiederbewaldung in der so genannten Extremwetter-Richtlinie deutlich erweitert. Waldbauern können demnach bis zu 30 000 Euro anstatt wie bisher 15 000 erhalten. Zur Unterstützung der Waldbauern stehen laut Ministerium im laufenden Jahr 26 Millionen Euro Hilfen zur Verfügung - davon 21 Millionen aus der Extremwetter-Förderung. Die privaten Waldbauern in NRW hatten zuvor dringend mehr Hilfe vom Land in dieser Ausnahmelage gefordert.

Um herauszufinden, wie es dem Wald geht, nehmen Forstleute jedes Jahr 10 000 Laub- und Nadelbäume an definierten Punkten in den Blick. Die "Diagnose" aufgrund der statistischen Erhebung veröffentlicht das Umweltministerium in der Regel im November im Waldzustandsbericht. Der Zustand des NRW-Waldes hatte sich schon 2019 weiter verschlechtert: Nur jeder fünfte Baum wirkte äußerlich gesund und hatte keine Schäden.

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