Nasa-Mission:Neues vom Pluto

So sieht der Zwergplanet aus der Nähe aus: Die Nasa hat neue Bilder von der Raumsonde "New Horizons" veröffentlicht. Sie zeigen, wie abwechslungsreich Plutos Oberfläche ist.

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(Foto: AP)

An diesem Freitag veröffentlicht die Nasa neue Bilder der Raumsonde New Horizons. Sie zeigen eine ebene, gefrorene und kraterlose Oberfläche. Die Ebene erinnere auf den ersten Blick an gefrorenen Schlamm, teilte die US-Raumfahrtbehörde in Washington mit. Sie ist nach ersten Einschätzungen der Forscher wohl jünger als 100 Millionen Jahre und wird wahrscheinlich immer noch von geologischen Kräften geformt.

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(Foto: AFP)

Die Wissenschaftler tauften die Fläche, die mitten in einer Art hellem Herz auf der Oberfläche des Pluto liegt, "Sputnik-Ebene". Ihre Entstehung können sie noch nicht genau erklären.

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(Foto: Bill Ingalls/AP)

So sieht echte Begeisterung aus: Alan Stern vom Southwest Research Institute, zuständig für die Pluto-Mission, umgeben von seinem Team, steht der Mund offen. Er bekommt am vergangenen Mittwoch zum ersten Mal die neuen Bilder der New Horizons zu sehen. Die Raumsonde flog am Tag zuvor an dem Zwergplaneten vorbei - von der Nasa wurde das als historisches Ereignis inszeniert. Am Mittwochabend veröffentlichte die Organisation zunächst dieses Bild. Später dann bekam die Öffentlichkeit das zu sehen, worüber Stern so staunt.

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(Foto: AFP)

Es ist das allererste Bild von Pluto aus nächster Nähe. Auf dem Foto, aufgenommen beim Annäherungsflug der New Horizons, ist ein Teil des Zwergplaneten zu sehen. Was man dabei sieht - und was entfernt an Pubertätsakne erinnert - sind Berge. Die Nasa spricht von einer Riesenüberraschung, "a giant surprise". Eine ganze Reihe von Bergen ist zu sehen, der Nasa zufolge erstrecken sie sich bis zu 3500 Meter hoch über der eisigen Oberfläche des Zwergplaneten. Wahrscheinlich hätten sich die Berge erst vor 100 Millionen Jahren gebildet, sagte Jeff Moore, Wissenschaftler aus dem Team der New Horizons Mission - was im Vergleich zum 4,6 Milliarden Jahren alten Sonnensystem tatsächlich jung ist.

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(Foto: NASA TV/AFP)

Bei der Pressekonferenz Mitte dieser Woche zeigte die Nasa auch dieses Bild von Charon, einem Mond von Pluto. Bei Charon sind ebenfalls hohe Berge und zudem kilometertiefe Gräben zu sehen. Der Mond hat außerdem eine sehr dunkle Stelle, deren Entstehung sich die Wissenschaftler noch nicht erklären können. "Charon hat uns völlig vom Hocker gerissen", sagte Nasa-Wissenschaftlerin Cathy Holkin. Auch von Plutos Mond Hydra hat die Sonde New Horizons erstmals Fotos in vergleichsweise hoher Auflösung gemacht.

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(Foto: dpa)

Zwergplanet und Mond zusammen: Das Bild von Pluto (links) und seinem Mond Charon (rechts) war bereits zuvor veröffentlicht worden. Farbfilter zeigen die verschiedenen Regionen und unterschiedlichen Oberflächenmaterialien. Nicht nur die Farbe wurde verändert, auf dem Bild wurde außerdem die Entfernung zwischen beiden Himmelskörpern reduziert.

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(Foto: twitter.com)

Wissenschaftler Stern - der Mann mit dem offenen Mund - wurde auf der Pressekonferenz gefragt, ob seine Vorhersagen sich denn bewahrheitet hätten. Schließlich hieß es im Vorfeld, man werde etwas "ganz Wunderbares" zu sehen bekommen. "Aber das System aus Pluto und seinen Monden ist doch etwas Wunderbares", entgegnete Stern. Das Internet gibt ihm recht.

© SZ.de/dpa/ebri/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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