Mosambik:Ein Meer mitten im Land

Mosambik kämpft mit den Folgen von Zyklon "Idai". Satellitenbilder zeigen das Ausmaß der Überschwemmung.

7 Bilder

-

Quelle: Sentinel / ESA / CC BY-SA 3.0 IGO

1 / 7

Drei Gefahren gehen von tropischen Wirbelstürmen aus: Wind, Sturmfluten und weitere Überschwemmungen infolge von Regenfällen. Alle drei Naturgewalten trafen Mosambik, als der Zyklon Idai dort vor zehn Tagen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Kilometer pro Stunde über das Land fegte. Zuvor hatte Idai sich über der warmen Meerenge zwischen Afrika und Madagaskar mit Wasser und Energie vollgesogen. Dieses Bild zeigt den Wirbelsturm am 13. März westlich von Magagaskar, zwei Tage, bevor er den afrikanischen Kontinent erreichte. Das gesamte Sturmsystem durchmaß zu diesem Zeitpunkt bis zu 1000 Kilometer.

-

Quelle: Sentinel / ESA / CC BY-SA 3.0 IGO

2 / 7

Erst allmählich lassen sich die Schäden abschätzen, die Idai angerichtet hat. Mehr als 750 Menschen haben laut Hilfskräften ihr Leben verloren, weitere 110 000 befinden sich in Notlagern. Eine halbe Million Menschen haben ihr Zuhause verloren.

Westlich der Großstadt Beira, wo der Sturm an Land traf, hat sich infolge der Wassermassen eine Art Binnenmeer gebildet, wie dieses Satellitenbild zeigt. Aufgenommen hat es der Esa-Satellit Sentinel-1, der Sichtbarkeit halber sind überflutete Gebiete rot eingefärbt. Südlich des Pungwe-Flusses sind ganze Dörfer einfach verschwunden.

-

Quelle: Sentinel / ESA / CC BY-SA 3.0 IGO

3 / 7

Auch weiter im Landesinneren haben sich riesige Seen gebildet, wie hier am Sambesi-Fluss im Grenzgebiet zu Malawi.

-

Quelle: Sentinel / ESA / CC BY-SA 3.0 IGO

4 / 7

Zeitweise standen laut Sentinel-Daten in Ostafrika etwa 2200 Quadratkilometer unter Wasser, mehr als die doppelte Fläche Berlins. Es dürfte viele Wochen vergehen, bis die Wassermassen wieder in den Indischen Ozean abfließen.

-

Quelle: Nasa

5 / 7

Diese Aufnahme des Nasa-Satelliten Aqua entstand Ende Februar, also bevor Idai an Land traf. Sie zeigt das betroffene Gebiet in einem größeren Maßstab. Im Westen ist die Landesgrenze zu Simbabwe eingezeichnet, im Norden die von Malawi.

-

Quelle: Nasa

6 / 7

Der gleiche Ausschnitt am 21. März: Der Pungwe-Fluss ist kilometerweit über die Ufer getreten, der Sambesi im Norden stark angeschwollen.

-

Quelle: NASA/GSFC

7 / 7

Bis zu 50 Zentimeter Regen schüttete der Wirbelsturm innerhalb weniger Tage aus, haben Satelliten der Nasa gemessen. Solche Fernmessungen liegen für gewöhnlich noch unter den lokal ermittelten Mengen.

Laut Esa könnte Idai der verheerendste Sturm sein, der jemals auf der Südhalbkugel beobachtet wurde. Insgesamt sind bis zu zwei Millionen Menschen in Malawi, Mosambik und Simbabwe von der Naturkatastrophe betroffen.

© SZ.de/cvei/weis
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: