Klimawandel:Droht dem Mittelmeer ein „Aerosol-Schock“?

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Die Gondeln in Venedig fahren emissionsfrei – das kann man noch nicht von allen Schiffen in der Region behaupten. (Foto: xBrasilnutx/IMAGO/Depositphotos)

Vom kommenden Jahr an dürfen Schiffe auf dem Mittelmeer kaum noch Schwefeloxide ausstoßen. Doch damit fällt ein kühlender Dreckschleier weg. Wie Experten die Folgen einschätzen.

Von Martin Läubli

Zuerst die gute Nachricht: Der Schiffsverkehr im Mittelmeer wird im kommenden Jahr deutlich sauberer. Der Grund: Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (Imo) hat neue Vorschriften erlassen. Vom 1. Mai 2025 an darf der Treibstoff der Schiffe, Schweröl, nur noch einen Schwefelgehalt von 0,1 Prozent aufweisen. Konkret heißt das: Tanker und Passagierschiffe stoßen etwa 80 Prozent weniger Schwefeloxide aus, die bei der Treibstoffverbrennung entstehen. Gleichzeitig wird auch die Produktion von Feinstaub um knapp 24 Prozent sinken.

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