Ein winziger Punkt wandert über die Sonne: Der Beginn des Merkurtransits am Montag war ab 13.12 Uhr in vielen Teilen Deutschlands gut zu sehen. Merkur steht nun genau zwischen Erde und Sonne.
Hier können Sie das Ereignis im Livestream des Slooh-Observatoriums, einer Online-Sternwarte, verfolgen:
Auch die Sternwarte Peterberg zeigt den Merkurtransit im Livestream. Ein solcher Merkurtransit ist seltener als eine Sonnen- oder Mondfinsternis. Im 21. Jahrhundert tritt der Planet nur 14 Mal vor die Sonne. Nicht jeder Vorbeiflug des Planeten vor der Sonne ist von Mitteleuropa aus zu sehen. Zuletzt konnte das Schauspiel von Deutschland aus 2003 beobachtet werden, das nächste Mal ist es 2019 möglich.
Keinesfalls mit bloßem Auge versuchen
Um Merkur als dunklen Punkt vor der Sonne zu sehen, braucht es ein Fernrohr mit stabilem Stativ und mindestens fünfzigfacher Vergrößerung. Das Teleskop benötigt zudem einen Schutzfilter. Keinesfalls sollte man mit bloßem Auge in die Sonne schauen, ohnehin ist Merkur so nicht zu erkennen.
Der kleine Planet Merkur ist von einem dünnen Gasgemisch, der Exosphäre, umhüllt. Die Gashülle besteht vor allem aus Sauerstoff, Natrium und Wasserstoff. Forscher des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam wollen das Ereignis nutzen, um Natrium in der Exosphäre aufzuspüren und die Messgenauigkeit ihrer Instrumente zu testen.
Wer keine Schutzausrüstung und Fernrohr besitzt, kann Merkurs Vorbeiflug in einer Sternwarte verfolgen. Gegen halb neun am Abend ist Merkur an der Sonne vorbei gezogen.