Wer immer wieder unter Migräne oder Kopfschmerzen leidet, hat eine Ahnung davon, wie sich die Hölle anfühlt. Ärzte wie Laien vermuten einen bestimmten "Migräne-Typ", ohne dass genauer bekannt wäre, welche Eigenschaften ihn auszeichnen.
Forscher aus Norwegen und den USA beschreiben im Fachblatt Neurology vom heutigen Donnerstag, welche jungen Mädchen offenbar besonders oft von Migräne geplagt werden. Demnach pocht weiblichen Jugendlichen häufiger der Kopf, wenn sie übergewichtig sind, rauchen und selten Sport treiben.
Die Neurologen um John-Anker Zwart von der Universität Oslo untersuchten mehr als 5800 Norwegerinnen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Von den dicklichen, rauchenden Mädchen, die sich kaum bewegten, litten 55 Prozent häufig unter Migräne. Sie hatten dreieinhalb mal so oft Kopfschmerzen wie Teilnehmerinnen der Studie, die keinen dieser Risikofaktoren aufwiesen.
"Die Lebensumstände werden bei Teenagern sehr selten untersucht", sagt Andrew Hershey von University of Cincinnati. "Die Studie gibt uns Hinweise darauf, welche vorbeugenden Schritte gegen Migräne möglich wären."