Messstellen des Umweltbundesamts:Hohe Feinstaub-Belastung in deutschen Städten

Die EU gestattet eine Überschreitung der Feinstaub-Grenzwerte an 35 Tagen im Jahr. Schon jetzt im April ist dieser Wert nach Angaben des Umweltbundesamts in mehreren Großstädten fast erreicht.

Das Umweltbundesamt (UBA) warnt vor hoher Feinstaub-Belastung in deutschen Städten. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Grenzwerte an etlichen Messstellen in diesem Jahr nicht eingehalten werden können, wie die Welt unter Berufung auf Daten der Behörde berichtet.

Witterungsbedingt sei in diesem Jahr besonders der Osten Deutschlands betroffen. Spitzenreiter ist dem Bericht zufolge derzeit die Messstelle in der Berliner Silbersteinstraße. Dort sei 2014 der erlaubte Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft bereits an 33 Tagen überschritten worden - Brüssel gestattet 35 Grenzwertüberschreitungen im Jahr.

An zweiter Stelle liegt der Welt zufolge eine Messstelle in Frankfurt (Oder) mit 32 Tagen, gefolgt von der Frankfurter Allee in Berlin mit 31 Tagen. Auch an Messpunkten in Leipzig und Halle habe die Belastung an 30 Tagen über dem Grenzwert gelegen.

Als Feinstaub bezeichnet man winzige Partikel, die für eine gewisse Zeit in der Luft schweben und beim Einatmen die Gesundheit gefährden können. "Überschritten werden die Grenzwerte vor allem dort, wo viel Verkehr ist, in Städten und Ballungsräumen", sagte der Feinstaub-Experte des UBA, Marcel Langner, der Zeitung. Er forderte weitere Maßnahmen wie die Ausweitung von Durchfahrtsverboten für Lastwagen. Baumaschinen sollten künftig nur noch mit Rußfilter zum Einsatz kommen.

© Süddeutsche.de/dpa/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: