Historie:Menschliche Hüllen

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Das Anatomie-Lehrbuch "Humani Corporis Fabrica" von Vesalius aus dem Bestand der John Hay Library an der Brown University, mit einem Einband aus menschlicher Haut. (Foto: JOE GIBLIN/ASSOCIATED PRESS)

Im 19. Jahrhundert wurden manche Bücher in die Haut von Toten gebunden. Die US-Bibliothekarin Megan Rosenbloom ist der makabren Praxis nachgegangen.

Von Angelika Franz

George Walton hatte einen letzten Wunsch. Er wusste, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Mit jedem Husten, der ihm nun immer öfter den Brustkorb zusammenpresste, kam mittlerweile Blut aus seinen Lungen nach oben. Reue empfand er nicht. Walton hatte ein kurzes, aber bewegtes Leben geführt. Er hatte gestohlen, gehehlt, betrogen - aber am Ende seinen Frieden mit Gott gemacht. Ein Beichtvater war zwar nicht zu ihm gekommen ins Hospital des Staatsgefängnisses von Massachusetts, aber dafür hatte sich Charles Lincoln, der Gefängniswärter, zu ihm ans Bett gesetzt.

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:Das deutsche Stonehenge

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