Medizin - Hannover:Johanniter stellen neuen Fahrsimulator für Rettungswagen vor

Deutschland
Tessa Rettberg (r), Auszubildende Notfallsanitäterin im 2. Lehrjahr, sitzt an einem Fahrsimulator. Foto: Michael Matthey/dpa (Foto: dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Rettungskräfte der Johanniter in Niedersachsen können Einsatzfahrten künftig digital üben. Dazu hat die Hilfsorganisation in Hannover einen Rettungswagensimulator vorgestellt, wie sie am Mittwoch mitteilte. Das rund 60 000 Euro teure System steht an der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen und ist vor allem für angehende Rettungskräfte gedacht.

Grund für die Anschaffung ist den Angaben zufolge die steigende Verkehrsdichte und die damit zunehmende Unfallgefahr. Das Unfallrisiko sei bei Einsatzfahrten ohnehin bereits viermal so hoch wie bei normalen Fahrten, teilten die Johanniter mit. Im vergangenen Jahr wurden die 25 Johanniter-Rettungswagen laut der Hilfsorganisation in Niedersachsen zu rund 90 000 Einsätzen gerufen. Das Training am Simulator sei als Ergänzung zu bestehenden Angeboten wie Fahrsicherheitstrainings gedacht.

Laut einer internen Schadensanalyse komme es unter anderem beim Parken und Abbiegen sowie bei Blaulichtfahrten über Kreuzungen mit roter Ampel zu Unfällen. Das solle bei der Ausbildung mit dem Simulator berücksichtigt werden.

Der Simulator kann auch an anderen Johanniter-Standorten aufgebaut werden. Er ist unter anderem mit einem dynamischen Fahrersitz, Blinkern und drei Monitoren sowie einer VR-Brille ausgestattet. Die Johanniter setzen VR-Brillen, also Brillen, die eine virtuelle Realität darstellen, bereits seit 2018 auch bei anderen Ausbildungsaspekten ein, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:230322-99-48524/2

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