Chronic fatigue syndrom: Unendliche Erschöpfung

ME/CFS steht für "Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom". Chronische Erschöpfung wird oft nicht ernst genommen.

(Foto: Frédéric Cirou via www.imago-images.de/imago images/PhotoAlto)

Nach jeder kleinen Anstrengung wieder völlig erledigt: Nicht erst seit Corona gibt es Langzeitfolgen nach einer Infektion. In Deutschland leiden geschätzt bis zu 250 000 Menschen am Chronic Fatigue Syndrom, doch kaum jemand ahnt etwas von ihnen.

Dass man sich nach einer richtigen Grippe oft auch Wochen später noch ganz schön "groggy" fühlt, wie er es in sanftem Schwäbisch nennt, das wusste Herbert Renz-Polster als Kinderarzt natürlich. Es war an Weihnachten 2016, als eine Influenza Renz-Polsters Familie flachlegte - ihn selbst, seine Frau und eines seiner erwachsenen Kinder. Silvester hatten sie noch Fieber. Aber Anfang Januar sollte der Kinderarzt und Bestsellerautor ein wichtiges Seminar leiten, die teilnehmenden Lehrer und Lehrerinnen hatten dafür extra ihre Weihnachtsferien abgekürzt, kurzum, kennt jeder: Renz-Polster schleppte sich zur Arbeit. Es folgten die "groggy" Wochen.