Marktforschung:Schau mir in die Kamera, Kunde!

Entzücken oder Desinteresse? Markforscher wollen künftig die Emotionen der Konsumenten von Computern analysieren lassen.

Die Gefühle ihrer Versuchspersonen wollen die Marktforscher der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) künftig mit Hilfe von Computern automatisch von deren Gesichtern ablesen. Die Entwicklung des Verfahrens sei bereits angelaufen, werde aber voraussichtlich noch einige Jahre dauern, sagte eine GfK-Sprecherin am Mittwoch in Nürnberg.

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Funktioniert die Software wie geplant, sollen kleinste Muskelbewegungen im Gesicht von einer Kamera erfasst und als Genuss, Abscheu oder andere Reaktion erkannt werden. "Ein Lächeln kann heute bereits gut von Computern identifiziert werden, aber subtilere Bewegungen noch nicht", erläuterte die Sprecherin. Da beim Einkaufen meistens auch Gefühle im Spiel sind, werde die Emotionsmessung immer wichtiger für die Marktforschung.

Eingesetzt werden soll die Gesichts-Analyse zum Beispiel, wenn die Probanden Werbefilme anschauen oder ein neues Produkt testen. Weltweit gebe es derzeit zwar Forschungsgruppen, die an einer solchen Software arbeiteten. Bisher habe aber noch niemand ein überzeugendes Verfahren geliefert. Die GfK hat sich für das Projekt mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen und der Universität Genf zusammengeschlossen.

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