Die intensive Landwirtschaft lässt die Grundwasserspiegel in vielen Regionen sinken - mit bedrohlichen Folgen. Das Schwinden des größten Süßwasserreservoirs der Erde gefährde die Produktion von Lebensmitteln und lasse den Meeresspiegel steigen, schreiben der Heidelberger Umweltphysiker Werner Aeschbach-Hertig und der Hydrogeologe Tom Gleeson von der kanadischen McGill Universität im Fachjournal Nature Geoscience. Die Forscher stützen sich auf Grundwassermessungen und Satellitendaten.
Besonders ernst sei die Lage in trockenen Gegenden mit intensiver Landwirtschaft, etwa in Teilen von Indien, China oder den USA. Die Wissenschaftler rufen dazu auf, das Problem mit regionalen Lösungen anzugehen. "Ohne diese Strategien, die soziale, wirtschaftliche, politische und ökologische Bedingungen der Region berücksichtigen, wird der Grundwasserspiegel in den betroffenen Regionen konstant weiter absinken", warnen die Forscher.