Landtag Magdeburg:Landtag stimmt für Abbaggerung der Giftschlammgrube Brüchau

Anne-Marie Keding (CDU), Ministerin für Justiz und Gleichstellung in Sachsen-Anhalt, unterhält sich während der Abschlusssitzung im Landtag Sachsen-Anhalts mit Hubert Böning (CDU), Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt. (Foto: Ronny Hartmann/dpa)

Einstimmig hat sich der Landtag in Magdeburg am Freitag für die Beseitigung der Giftschlammgrube Brüchau ausgesprochen. Untersuchungen hatten ergeben, dass die...

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Magdeburg (dpa/sa) - Einstimmig hat sich der Landtag in Magdeburg am Freitag für die Beseitigung der Giftschlammgrube Brüchau ausgesprochen. Untersuchungen hatten ergeben, dass die Grube in der Altmarkt undicht ist und die dort gelagerten Giftstoffe ins Grundwasser gelangen könnten. Über Jahre wurde dort beispielsweise metallisches Quecksilber entsorgt. Nun soll unverzüglich ein genehmigungsfähiger Plan für eine Beseitigung der gesamten Giftschlammgrube und die Endlagerung der Inhaltsstoffe an anderen Orten gefasst werden.

Wie teuer Abbaggerung, Abtransport, Rückbau und Renaturierung des Geländes werden, ist derzeit noch offen. 90 Prozent der Kosten will das Land übernehmen, zehn Prozent sollen auf den Betreiber der Anlage zukommen. Das Projekt werde aber nicht an finanziellen Fragen scheitern, versicherten verschiedene Vertreter der Regierungskoalition.

„Das ist ein Riesenerfolg“, sagte Christfried Lenz von der Bürgerinitiative „Saubere Umwelt und Energie Altmark“ nach der Sitzung. Damit seien Weichen gestellt worden, die nur noch schwer rückgängig zu machen seien. Die Initiative engagiert sich seit Jahren gegen die Grube. Auch vor der Landtagssitzung am Freitag fand eine Demonstration auf dem Magdeburger Domplatz statt.

Neben der Abbaggerung hatte die Betreiberfirma Neptune Energy zwei weitere Varianten vorgeschlagen: Die Abdichtung der Grube oder die Errichtung einer neuen Deponie auf dem gleichen Gelände. Das seien jedoch keine ernstzunehmenden Varianten, sagte Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD).

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