Süddeutsche Zeitung

Künstlicher Zahnschmelz:Creme statt Bohrer

Japanische Forscher haben eine Zahnpasta mit künstlichem Zahnschmelz entwickelt.

baf

Wenn Karies frühzeitig erkannt wird, müssen Zahnärzte künftig womöglich nicht gleich bohren.

Japanische Forscher haben eine Zahnpasta mit künstlichem Zahnschmelz entwickelt, die winzige Löcher füllt (Nature, Bd.433, S.819, 2005).

Natürlicher Schmelz, eine etwa zwei Millimeter dicke Schutzschicht des Zahns, enthält Kristalle aus Hydroxylapatit.

Wenn die neuartige Paste aufgetragen wird, lösen sich diese Kristalle zunächst teilweise auf.

Loch nach 15 Minuten versiegelt

Kurz darauf aber wachsen sie wieder, weil die spezielle Paste Hydroxylapatit-ähnliche Substanzen enthält und somit Stoff für neuen Zahnschmelz liefert.

Nach 15 Minuten seien die winzigen Löcher versiegelt, ohne Lücke zwischen den beiden Schichten, schreiben die Forscher.

Die neue Methode hat einen Schönheitsfehler: Der Kunstschmelz darf nicht auf das Zahnfleisch gelangen, sonst kann es zu Entzündungen kommen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.832939
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 24.2.2005
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.