Bioethik:Künstliche Embryonen: Diese Forschung braucht Grenzen

Bioethik: EIn im Labor hergestellter Embryo am Weizmann-Institut in Rehovot, Israel.

EIn im Labor hergestellter Embryo am Weizmann-Institut in Rehovot, Israel.

(Foto: Amir Cohen/Reuters)

Welches Potenzial die Zellkonstrukte bergen, ist noch ungewiss. Behandeln sollte man sie mit dem größten Respekt.

Kommentar von Hanno Charisius

Ein künstlicher Embryo, erschaffen ohne Samen- oder Eizelle, ohne Gebärmutter, gezüchtet aus menschlichen Stammzellen im Labor - man muss nicht zartbesaitet sein, um diese Meldung als verstörend zu empfinden. Am Mittwoch beschrieb eine Arbeitsgruppe vom Weizmann-Institut in Israel im Wissenschaftsjournal Nature nun genau das. Im Frühsommer hatte es eine Reihe ähnlicher Berichte gegeben, das Team um den israelisch-arabischen Stammzellforscher Jacob Hanna hatte damals auch mit einer noch nicht von Fachkollegen begutachteten Vorabversion des Nature-Aufsatzes Aufsehen nicht nur in der Fachwelt erregt.

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