Darf man die Auswirkungen der Kriege auf Umwelt und Klima erforschen, ohne das Leid der Menschen zu relativieren? Diese Frage hat sich auch Lennard de Klerk gestellt. Der niederländische Klimaforscher versucht seit Kriegsbeginn, in der Ukraine die Folgen des Konflikts für das Weltklima zu bilanzieren. „Klimaforschung über den Krieg zu betreiben, wenn gleichzeitig jeden Tag Menschen darin sterben – das kann schnell kaltherzig wirken“, sagt de Klerk im Gespräch mit der SZ. Aber ukrainische Kollegen hätten ihn von Anfang an bestärkt und Zusammenarbeit angeboten. „Sie wollen zeigen, welchen Schaden der Krieg der ganzen Welt zufügt“, sagt er.
Ukraine und NahostWas der Mensch mit seinen Kriegen der Natur antut
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Verseuchtes Wasser, vergiftete Böden, verbrannte Wälder: Krieg bringt Tod und Leid für Hunderttausende Menschen - und verursacht Umweltkatastrophen von gigantischem Ausmaß. Wie Forscher versuchen, die Klimafolgen zu berechnen.
Von Thomas Krumenacker

Ukraine:Krieg gegen die Natur
Auch die Umwelt ist ein Opfer der Bomben, Raketen und Minen in der Ukraine. Längst wird gefordert, Ökozid als internationales Verbrechen zu ahnden.
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