Psychologie:Wie man Lügen entlarvt - und wie nicht

Psychologie: Von wegen "Lügendetektor": Aus wissenschaftlicher Sicht ist ein Wahrheitstest mit dem Polygrafen Humbug.

Von wegen "Lügendetektor": Aus wissenschaftlicher Sicht ist ein Wahrheitstest mit dem Polygrafen Humbug.

(Foto: Lenar Nigmatullin/mauritius images)

Rotes Gesicht, schwitzige Hände? Entgegen den Behauptungen vieler selbsternannter Experten verrät die Körpersprache wenig über unser Innenleben. Hinweise auf Unehrlichkeit sind anderswo zu finden.

Von Leander Steinkopf

Mit Psychologie lässt sich ordentlich Geld verdienen, wenn man sie nur schlecht genug betreibt. Wer den aktuellen Forschungsstand missachtet, kann mit großen Versprechungen werben. Dann lässt sich zum Beispiel behaupten, es reiche, das Buch eines Lügenexperten mit CIA-Vergangenheit zu lesen, und schon könne man an Lidschlagfrequenz und Stirnfeuchte jede Täuschung erkennen. Oder: Das Wochenendseminar eines Körpersprachegurus zu besuchen, reiche, um die drei Handgriffe zu lernen, mit denen man jeden Gesprächspartner packt. Oder man wirbt für ein milliardenteures Programm, damit speziell geschultes Sicherheitspersonal an US-amerikanischen Flughäfen potenzielle Terroristen noch vor dem Einchecken an 92 Verhaltensindikatoren erkennt, etwa an exzessivem Räuspern oder dem Pfeifen eines Liedchens.

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