- Mit 396 ppm (Partikel pro Million Luftteilchen) erreichte die CO₂-Konzentration 2013 ein Rekordhoch.
- Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verlief sehr steil, warnt die Weltorganisation für Meteorologie WMO.
- Die hohen Treibhausgasmengen führen zu einer zunehmenden Versauerung der Ozeane. Das bedroht viele Organismen.
Die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre hat nach einem Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) 2013 einen neuen Höchststand erreicht. Zugleich seien die gasabsorbierenden Ozeane von einer "beispiellosen" Übersäuerung betroffen, heißt es in dem am Dienstag in Genf veröffentlichten Jahresbericht der UN-Organisation.
Dem Bericht zufolge erreichte die durchschnittliche Menge CO₂ in der Atmosphäre vergangenes Jahr 396 ppm (parts per million). Diese Maßangabe beschreibt, wie viele Moleküle Kohlendioxid unter einer Million Luftpartikeln zu finden sind. Im Vergleich zu 2012 kletterte dieser Index um drei Punkte, das ist der schnellste Anstieg seit 1984. In vorindustriellen Zeiten lag der CO₂-Wert in der Atmosphäre bei rund 278 ppm. Kohlenstoffdioxid gilt als Hauptauslöser des menschengemachten Klimawandels.
Methan und Lachgas erreichen ebenfalls Rekordhöhen
Auch bei weiteren Treibhausgasen steigen die Konzentrationen an. Die Methan-Konzentration habe 2013 bei 253 Prozent, die Lachgas-Konzentration bei 121 Prozent des vorindustriellen Wertes gelegen. Alle drei Werte seien neue Höchststände, erklärte die WMO.
"Wir wissen mit Gewissheit, dass sich das Klima wandelt und die meteorologischen Bedingungen wegen des menschlichen Verhaltens immer extremer werden", sagte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud bei der Vorstellung des Berichts. Vorläufige Daten würden darauf hinweisen, dass die Biosphäre der Erde nicht mehr so viel CO₂ aufnehmen könne. Das könnte den Sprung des Kohlendioxidlevels möglicherweise erklären, so die WMO.
Zudem warnt die UN-Organisation vor einer beschleunigten Versauerung der Meere, ausgelöst von einem erhöhten Treibhausgasausstoß. Diese Versauerung verlaufe derzeit so schnell wie seit mindestens 300 Millionen Jahren nicht mehr. Die Sorge ist, dass Organismen wie Korallen, Mollusken oder Plankton sich nicht schnell genug an diese Veränderung anpassen können. Diese Lebewesen benötigen Carbonat-Ionen für ihren Stoffwechsel. Das Carbonat schwindet jedoch in einer sauren Umgebung.