Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung zu sein am Alten Markt in Potsdam. Eine Rentnerin fährt auf ihrem E-Roller über den abfallenden Platz, an Nikolaikirche, Potsdamer Stadtschloss und dem Museum Barberini vorbei, in dem gerade die Sammlung von Hasso Plattner zu sehen ist, impressionistische Landschaftsgemälde. Nur etwas leer wirkt der historische Stadtkern von Potsdam an diesem Februartag, aber keineswegs bedrohlich. Wolfgang Haupt blickt durch seine Hornbrille auf den frisch gepflasterten Platz und sieht dabei vor allem das, was hier fehlt: Bäume, Fassadenbegrünung, Trinkwasserspender. "Wenn die Fläche so versiegelt ist, dann fehlt einfach die Resilienz", sagt der Geograf vom Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner.
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